Krieg in der Science Fiction

Wer in einen gewöhnlichen Bücherladen geht und dort nach Science Fiction sucht wird vor Allem stattdessen ganz viel Fantasy und dann einige wenige SF-Titel finden .
Science Fiction-Geschichten handeln zumeist von Krieg.
In etlichen Variationen wird das Thema der überlegenen Zivilisation abgehandelt die uns vernichten will weil wir uns zu weit in den Weltraum vorgewagt haben.
Krieg der Welten
Beim Film ist es noch schlimmer, unzählige Varianten des Krieg der Welten Stoffes werden auf immer oberflächlichere Weise aufgewärmt.
Die Außerirdischen greifen uns an weil sie uns von der Erde verdrängen oder unsere Rohstoffe ausbeuten wollen.
Es entstehen dann drittklassige Machwerke wie World Invasion: Battle Los Angeles.
Umso bedrückender ist die ganze Misere wenn wir uns vor Augen führen, dass auf Englisch „Aliens“ also direkt übersetzt „Fremde“ zugleich Außerirdische wie Ausländer bedeutet.
Vergleiche dazu auch den Englischen Begriff „illegal alien“ sprich „illegaler Einwanderer“.
Wie wir wissen handelt die Science Fiction nie ganz von der Zukunft. Sie ist immer ein Spiegel der Gegenwart.
Da wir uns seit fast Dekaden im „globalen Krieg gegen den Terror“ befinden, laut den Mächtigen deren Spielfiguren wir sind, ist es vermutlich kein Wunder.
Das Problem dabei ist nur, dass diese Reflektion affirmativ und nicht kritisch ausfällt. Was heißt das?
Opportunistische Sci-Fi Zunft
Das heißt Sci-Fi Autoren sind wie es scheint dankbar für die Steilvorlage aus der sie etliche blutrünstige Geschichten herausholen können.
Die opportunistische Science Fiction geht dann soweit, dass Außerirdische sich mit anderen
- Aliens (Alien vs Predator etwa)
- Cowboys
- Straßengangs
messen müssen. Das erinnert an billige Computerspiele aus dem Zwanzigsten Jahrhundert.
Zuletzt habe ich sogar bei einem absolut vernünftigen Blogger ganz nebenbei eine taktische Analyse der Schlacht bei Hoth aus Star Wars gefunden.
Zuerst dachte ich mir nichts dabei, als Kind fand ich solche Schaubilder sehr beeindruckend.
Doch nun bin ich längst erwachsen und finde Krieg nicht erstrebenswert, aufregend oder ähnliches.
Wer sich allerdings die Rubrik „Military“ bei Wired – der Quelle dieser Nachricht – anschaut und die anderen Nachrichten, müsste schon ein wenig schlucken. Da geht es um das
- Militär an sich
- Schlachtgeschehen
- Tod in Nahost.
Star Wars heißt ja Krieg der Sterne und den Krieg sehen darin scheinbar immer mehr.
Star Wars hat es ja auch selbst forciert. In der ersten Staffel wird der Krieg noch als etwas, dass laut Yoda „Keinen groß macht“ bezeichnet.
Später wird ist in der zweiten Trilogie die Klonarmee der zentrale Dreh und Angelpunkt der Geschichte.
Steht uns eine gewalttätige Zukunft bevor?
Wer bin ich um mich darüber auf zu regen? Nun ja, eigentlich wollte ich all das nicht erwähnen.
Nicht mal einen Verriss war mir Battle Los Angeles wert. Dazu hätte ich es mir ansehen müssen. Trotzdem will ich einfach was dazu sagen:
Nur weil der Krieg in der Zukunft oder im Weltraum stattfindet ist das noch lange keine Science Fiction.
Selbst Star Wars ist ja eher dem Subgenre Space Opera zuzuordnen als der Science Fiction im engeren Sinn.
Kriegsverherrlichender Schund kann oft als sog. Space Action durchgehen.
Wenn es auf der Erde stattfindet wie Battle of Los Angeles ist es eher einfach ein Kriegsfilm.
Das Wunderbare an der SF ist unter Anderem, dass wir uns eine Zukunft vorstellen können die anders ist als unsere Gegenwart und vor Allem Vergangenheit.
Wir können die jetzige Situation zu Ende denken. Wir können aber auch den jetzigen Stand der Entwicklung extrapolieren und positive Visionen entwickeln.
Das muss nicht gleich ein utopischer Roman sein aber der Krieg muss auch nicht dazu gehören.
Es ist ja so, als würden Sci-Fi Romane aus dem Mittelalter von
- Hexenjagden
- Pest
- Hungersnöten
in der Zukunft handeln. Vielleicht deswegen gab es in dieser Zeit noch keine SF weil die Menschen noch nicht so weit waren.
Momentan befinden wir uns scheinbar in einer Phase des Rückschritts der sich auch im Mangel an Visionen äußert.
Gut finden und unterstützen müssen wir sogenannte Military-SF allerdings nicht.
Daher gibt es beim Nodus auch keine kriegstreiberischen Geschichten aus einer rückwärtsgewandten Zukunft.
Jetzt habe ich doch selbst über Science Fiction Kriege geschrieben. Dabei hätte ich von Frieden berichten können. Ich gelobe mich zu bessern.
Ein sehr guter Bericht! Nun es ist nun mal Fakt das es immer ums Geld verdienen geht. Und dafür braucht man viele Kino Besucher. Was verkauft sich am besten ? Genau Krieg, Sex.
Deswegen wird es auch immer solche Filme geben. Siehe zb. Star Wars ist eigentlich die Verfilmung des 2. Weltkrieges. Die guten und die Bösen, auch das Völkermorden gibt es in Star Wars da allerdings eher in Büchern und Comics. Dennoch muss ich sagen das die Klonkriege Geschichten schon sehr alt sind, es bloß nicht die passende Filmtechnik gab um diese zu Verfilmen. Lg. Niriu
Ja nun, stimmt zwar aber ist auch nichts neues, Geld regierte die Welt vor 20, 30 Jahren auch schon und dennoch gab es damals oft bessere und weniger kriegerische Science Fiction wie ich finde. Ich denke es liegt auch an der gesellschaftlichen Stagnation im Allgemeinen.
[…] Aliens also Außerirdische unerlässlich die fast immer den Menschen feindlich gesinnt sind. Es ist Krieg der Welten […]