Der Plan mit Matt Damon

Wer hat das nicht schon einmal erlebt? Die oder der Angebetete ist in greifbarer Nähe aber auf einmal geht alles schief:
Die Telefonnummer ist plötzlich weg oder das Gespräch misslingt aus anderen lapidaren Gründen und somit ist die potentielle andere Hälfte wieder aus den Augen verloren.
Der Protagonist von der Plan lässt sich aber nicht davon abbringen seiner Liebe hinterher zu jagen,
auch dann nicht als er erfährt, dass ein ominöser Plan eingehalten werden muss in dem nicht vorgesehen ist, dass er mit der Frau die er liebt zusammen kommen soll.
Endlich mal wieder ein dezenter Sci-Fi Film ohne aufgeblasene Spezialeffekte
und Klischees die wiedergekäut werden. Den jungen Politiker dem im Privatleben ständig Steine in den Weg gelegt werden spielt Matt Damon.
Er verkörpert ihn recht unaufgeregt und routiniert, keine Spur von seiner dauernd überspannten Bourne-Identität oder seiner Komplexe im Rahmen der Ocean-Bande.

Damon stellt einen Mann dar dessen Zweifel, von Außen verstärkt, sein ärgster Feind sind. Doch hat er erst mal entschieden seinem Schicksal zu trotzen ist er unaufhaltsam.
Das ist die Geschichte von der Plan: Wir können auch anders, oder sollten es zumindest versuchen.
Ist die Liebe oder die Karriere wichtiger? Das ist eine weitere Frage die der Film stellt und dann zugunsten des Gefühls argumentiert.
Können wir unsere Zukunft gestalten oder ist sie schon vorgefertigt?
Der Film ist eine Science Fiction-Geschichte denn
- es wird etwa die Zeit angehalten
- Telekinese betrieben
- oder wie in Matrix geographisch unmögliche Ortswechsel per Hintertür herbeigeführt.
Schließlich hat sie auch Philip K. Dick verfasst, der auch für die Vorlagen von Blade Runner und Minority Report verantwortlich zeichnete.
Auf einer anderen Ebene wird auch Religion und der Glaube an eine höherer Ebene der Wirklichkeit zum Thema gemacht. Ist alles gar nur eine Verschwörung?
Der Film lässt sich auf viele Arten deuten und das ist an sich schon ungemein erholsam. Die Antworten sind nicht vorgegeben, wir sollen selbst dahinter gelangen.

Das nächste Mal wenn alles viel zu sehr nach Plan oder umgekehrt alles schief geht werden wir vielleicht an diesen Film denken und uns anders verhalten als erwartet. Denn
wir wollen doch alle über unsere Zukunft selbst bestimmen, oder etwa nicht?
Die Kritik war zum Teil nicht gerade gnädig mit dem Film von Regisseur George Nolfi. Gerne wird er als Romanze missverstanden oder als zu seicht und widersprüchlich hingestellt.
Doch ich habe auch einige vernünftige Kritiken gefunden die den Film ins rechte Licht rücken:
- Auf den Plan treten (Kultur, Film, NZZ Online)
- Der Plan – Film – DerWesten
- Der Plan | Film | moviepilot.de