Alexei Panshin: Welt zwischen den Sternen

Gerade habe ich Welt zwischen den Sternen von Alexei Panshin zu Ende gelesen. Die ca. 230 Seiten vergingen wie im Fluge.

Es ist eine Art Abenteuerroman für Jugendliche auf den ersten Blick aber es behandelt ganz gewichtige Fragen der menschlichen Existenz. Ethik ist eines der Kernthemen.

Das Buch heißt im Original Rites of Passage und wurde bereits 1968 mit dem Nebula Award ausgezeichnet.

Interessant ist neben der Geschichte des jungen Mädchens Mia auf dem Weg zu Erwachsen werden auch allein schon das technische Umfeld.

So hat Panshin das Internet ziemlich exakt voraus gesehen, denn die Protagonisten sprechen miteinander „über Video“.

Sie lesen darüber und könnten selbst damit einkaufen wenn diese technische Möglichkeit nicht absichtlich eingeschränkt worden wäre.

So scheint Mia eine der wenigen auf dem Schiff zu sein die sich noch für echte Bücher aus Papier interessiert.

Diese helfen ihr sich über ihre eigene Existenz im Klaren zu werden doch viel mehr ist die sog. Probe für sie existenziell.

Anderthalb Jahre Überlebenstraining sollen es ermöglichen das Überleben auf einem primitiven Planeten der von unterentwickelten Kolonisten besiedelt wurde zu sichern.

Doch es ist eher die Erweiterung ihres Horizonts die am Ende dazu führt, dass sie sich auch in lebensgefährlichen Situationen bewähren kann.

Diese sind zwar übertrieben Action-geladen und neigen stellenweise zum hanebüchenen aber wir verzeihen es gerne denn die Geschichte bleibt spannend und als Ganzes nachvollziehbar.

Die exorbitanten Abenteuer sind nur Vehikel für eine weit wichtigere Botschaft und sie funktionieren hervorragend.

Dafür müssen sie nicht allzu realistisch sein. Schließlich sind wir im Jahre 2200 oder kurz früher auf einem Raumschiff das aus einem Asteroiden gebaut wurde.

Die Menschen bewohnen über 90 Planeten nachdem ein Atomkrieg die Erde völlig verwüstet hat.

Das Buch dessen Cover oben zu sehen stammt vom Goldmann Verlag. Ich habe die Version von Bastei Lübbe deren Cover leider viel zu unpassend wirkt.